Craiova
Der Name Craiova(auf Deutsch Krajowa) kommt aus dem Slawischen und bedeutet
etwa „Königsstadt“.
Die Stadt Craiova liegt im Nord-Westen des Kreises Dolj und gilt als eine
der wichtigsten Ortschaften Rumäniens mit etwa 300 000 Einwohnern.
Geschichte der Stadt:Auf dem Gebiet der heutigen Stadt bestand seit etwa
400–350 v. Chr. eine dakische Siedlung mit dem Namen Pelendava. Zu Beginn des
2. Jahrhunderts n. Chr. errichteten die Römer hier ein Lager. Dieses ist in der Tabula Peutingeriana aufgeführt. Infolge der archäologischen Funde aus dem Jahr 2003,
gemäß denen es in den 7.-12. Jh hier auf dem Gebiet Craiovas sich eine wichtige
Siedlung –Ponsiona (lateinische Bezeichnung- „Brücke über den Fluss Jiu“)-
befand, kann die Blüte des ganzen Kreises in dieser Zeit bestätigt werden.
Das Wappen der Stadt besteht in einem Bild des Heiligen Dumitru
(Schutzpatron der Stadt), der einen heidnischen König besiegt, auf einem
dreieckigen Schild; über dem Schild befinden sich eine Krone mit 7 Türmen, wie
im Fall der mittelalterlichen Städte, und ein Adler mit dem Kreuz im Schnabel
als Symbol der Macht dieser Ortschaft in der Geschichte Rumäniens und als
Symbol des Christentums.
Craiova war seit dem 15. Jahrhundert die Residenz des Ban von
Craiova. Die Herrscher gehörten der Adelsfamilie Craioveștian, aus
der mehrere Fürsten der Walachei hervorgingen. Zu ihrem Besitz gehörten mehr als 100 Dörfer in
der Kleinen Walachei. Zur Zeit von Mihai dem Tapferen war die Stadt ein sehr wichtiges
politisches und wirtschaftliches Zentrum des Landes.
Von 1718 bis 1738 gehörte Craiova zu Österreich. 1735 lebten in Craiova ca. 4.000 Einwohner. 1801 wurde es von den
Türken geplündert. 1858 vereinigten sich die Fürstentümer Walachei und Moldau. Damit verlor Craiova seine Funktion als traditionelle zweite Hauptstadt
des Fürstentums Walachei neben Bukarest. Die Stadt war jedoch ein bedeutendes Handelszentrum und zum Zeitpunkt der
Vereinigung mit 25.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes nach Bukarest.
Im Ersten Weltkrieg war Craiova von 1916 bis 1918 von deutschen und österreichisch-ungarischenTruppen besetzt.
Im Jahr 1940 haben die politischen Verhandlungen im Schloss Jean Mihail
(Kunstmuseum heutzutage) stattgefunden, infolge deren Rumänien den südlichen
Teil der Provinz Dobrudscha verloren hat, der von Bulgarien übernommen wurde.
Lange Zeit war die Stadt von Handwerk und kleinen Produktionsstätten
geprägt. Die Industrialisierung begann 1949 mit der Gründung des
Lokomotivbauers Electroputere, gefolgt 1956 von dem Autowerk Întreprinderea de Autoturisme,
das zunächst Fahrzeuge der Marke Škoda produzierte. Unter dem Regime von Nicolae Ceaușescu entstand daraus 1981 Oltcit, ein Joint Venture von Citroën und dem rumänischen Staat. In den 1990er Jahren übernahm Daewoo das Oltcit-Werk. Heute gehört Automobile Craiova zu Ford und
stelltdas Modell EcoSport her.
Der Romanescu Park (Parcul Romanescu)
Der Park ist 90 Hektar groß und bietet inmitten der
städtischen Hektik von Craiova eine grüne Oase, zu der die Menschen gerne
kommen, um sich zu erholen. Der Park ist einzigartig in Rumänien und sogar
bekannt als größter Naturpark Europas. Der Namensgeber Nicolae Romanescu war
damals der Bürgermeister der Stadt und gleichzeitig der Initiator des Parks.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Gestaltungsarbeiten des Parks und
im Jahr 1900 wurde das Projekt dann auf einer internationalen Ausstellung in
Paris mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Drei Jahre später wurde der Park, in
Gegenwart von König Karl I, eröffnet. Heutzutage befinden sich im Romanescu
Park hunderte Arten von Bäumen und Pflanzen, eine Rennbahn und zahlreiche
Kunstwerke.
Der botanische
Garten „Alexandru Buia“
Auch wenn die Stadt eine
beeindruckende Parkanlage hat, sind die Bewohner Craiovas zudem sehr stolz auf
ihren botanischen Garten.
Er erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13
Hektar und wird von
der Universität Craiova verwaltet. Hier
befinden sich diverse Arten einheimischer, sowie exotischer Pflanzen. Ein
weiterer Abschnitt des Gartens reicht bis in die Stadt Rânca, wo auch
Bergpflanzen zu finden sind.
Das KunstmuseumDas Kunstmuseum befindet sich in einem
Palais im französischen Neobarockstil. Es zeigt Gemälde von Nicolae Tonitza, Nicolae Grigorescuund anderen rumänischen Malern, aber auch Werke der holländischen,
flandrischen, französischen und italienischen Schulen, sowie die berühmte
Skulptur „Der Kuss“ von Constantin Brâncuși. Das war oft der Sitz internationaler Treffen, die das politische Leben in
der Region beeinflusst haben.
Das historische Zentrum
Wenn Sie in
Craiova sind, sollten Sie mindestens zwei Stunden für einen Spaziergang
im historischen Zentrum einplanen. Dieser
Stadtteil kann, mit seinem prachtvollen
Verwaltungspalast
(Palatul Administrativ), als wahres architektonisches Juwel betracht
et werden. Hier
können Sie die alten historischen Gebäude, Denkmäler und Brunnen
bewundern.
2014 hat Craiova amWettbewerb „Best City
to Visit Travel Tournament”
teilgenommen und
wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet
Mihai Viteazu Platz
Der Mihai
Viteazu Platz bildet das Zentrum der Stadt und ist mehr als
ein
normalerPlatzim eigentlichen Sinne. Viel mehr handelt es sich bei dem
Mihai Viteazu
Platz um eineMischung aus einem Park und einem Platz, auf
denen
künstlerische Objekte wieVasen ausgestellt werden.
Der Ort ist nach
der Statue von Mihai Viteazu, welche denMittelpunkt der
Anlage bildet,
benannt. Auffällig ist auch die Lichtanlage, welchedieser Ort
bei Dunkelheit
zu einer Sehenswürdigkeit der ganz besonderen Art macht.
Ebenfalls
auffällig ist der Springbrunnen, welcher von einer
musikalischen
Anlage untermalt wird. Der Brunne und die dazugehörige
Lichtshow ziehen
jeden Abend etwa 2000Menschen an, die diesem bunten
Schauspiel
beiwohnen. Das Desing des Brunnens giltim ganzen Land als
einzigartig.Auch
tagsüber hält man es an dem Mihai Viteazu Platzsehr gut
aus. In dieser
Zeit kann man es sich auf einen der Bänke gemütlich machen
und die
Atmosphäre der Stadt in sich aufsaugen.
Das Haus des Bans (Casa Baniei)
Eines der wichtigsten Symbole dieser rumänischen
Stadt ist das Haus des Bans
(Herrscher). Dieses Gebäude wurde in einem
mittelalterlichen Architekturstil im späten
15.
Jahrhundert gebaut und ist das älteste bürgerliche Gebäude der Stadt. Im Laufe
der
Geschichte
wurden einige Veränderungen an dem Haus vorgenommen.Es wurde
mehrmals
durch Kriege, Brände und Erdbeben zerstört und von den Bewohnern immer
wieder
aufgebaut. Zwischen 2006 und 2010 wurde in das Haus des Bans viel Geld
investiert
und seit 2011 befindet sich hier das Ethnographie-Museum.Es kann von
Dienstag bis Sonntag immer von 9:00 bis 17:00
besucht werden. Ein Ticket kostet 4
Lei (1€) für Erwachsene und nur 2 Lei (0,50€) für
Kinder.
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